Traumpfadkorridor

ULRIKE HANSES

DANIEL FITZKE


Traumzeit

Die Traumzeit der australischen Aborigines handelt von der universellen, raum- und zeitlosen Welt, aus der unsere Gegenwart in einem unablässigen Schöpfungsprozess hervorgeht. Das allumfassende spirituelle Gewebe beschreibt, wie alles entstanden ist und begründet die ungeschriebenen Gesetze der Aborigines. Die Ereignisse der Traumzeit manifestieren sich in Landmarken wie Felsen, Quellen und anderen Naturerscheinungen. In der Mythologie der Aborigines ist es die Regenbogenschlange, welche die Einheit von Geist und Materie symbolisiert. Es gibt verschiedene Traumpfade, die alle miteinander verknüpft sind.

Der „Traumpfad-Korridor“ dieser Ausstellung spürt fernab von Australien den Traumpfaden nach, die hinter unseren örtlichen Landmarken und Strukturen liegen. Wenn alles eins ist, und vielfältige Pfade den Weg in die Traumzeit weisen, müssen Zugänge und Portale auch bei uns zu finden sein…

Die Idee

Der „Traumpfad-Korridor“ sucht Zugänge zu lokalen Traumpfaden durch künstlerischen Ausdruck, Symbolik, Geografie, Botanik, Architektur und Mythologie. Natürliche oder von Menschen geschaffene Marken werden zu Portalen in die dahinter liegende Traumzeit.

Die Portale werden im Bild festgehalten. Der Weg in die Traumzeit führt über kaleidoskopisch verfremdete Variationen und Muster, die mithilfe digitaler Technik generiert werden.


Regenbogenschlange und Landmarken

Eine zentrale Figur der Traumzeit ist die Regenbogenschlange als Symbol der Einheit von Geist und Materie. Eine Vitrine mit einer plastischen Darstellung der Regenbotenschlange wird zum zentralen Anziehungspunkt des Korridors. Die Schlange wird in den sieben Farben des Regenbogens und unter Verwendung natürlich vorkommender Rohstoffe und Materialien dargestellt. Bilder digital verfremdeter Varianten der Schlange spüren den verborgenen Strukturen und Mustern hinter dem Offensichtlichen nach.

Vorbereitung für die „Regenbogenschlange“ mit Borkenkäfer-Korridoren.


ULRIKE HANSES

Ulrike Hanses mit „Baldur“

Vita

Ulrike Hanses hat Malerei und Zeichnen bei dem Schmallenberger Maler Hinrich Grauenhorst gelernt. Auch in ihrem erlernten Beruf als Hochbautechnikerin zeichnet sie bis heute lieber mit der freien Hand als mit dem CAD-Programm. Seit mehr als 25 Jahren nimmt sie als freie Künstlerin an Ausstellungen und Wettbewerben teil. Für den Sauerland-Tourismus hat sie unter anderem die Idee für das Rothaarsteig-Logo geliefert. Sauerländer Hollen wie „Baldur“ und der „Holle von Esenbeck“ hat sie zur Gestalt verholfen und in ihrer Malerei vielen anderen Sagen und Naturerscheinungen in der Region nachgespürt. 2020 erschien das Buch „PR für Freiberufler“ von Daniel Fitzke mit Illustrationen von Ulrike Hanses.


DANIEL FITZKE

Daniel Fitzke ist Kommunikationsexperte. Er hat die Gestaltung des Korridors konzeptionell begleitet und kümmert sich um die interaktiven Elemente.